- Masche
- Vom Stricken hergeleitet ist die Redensart 's ist eine Masche gefallen: die Sache ist mißlungen, eigentlich: so, wie eine von der Stricknadel fallende Masche die ganze Arbeit verdirbt. Auf das Netz des Vogelstellers oder des Fischers bezieht sich dagegen die bereits bei dem Prediger Abraham a Sancta Clara (1644-1709) vorkommende Redensart In die Maschen geraten: Ins Garn gehen (⇨ Garn), gefangen werden, in übertragenem Sinn: Unglück haben; vgl. französisch ›tomber dans le filet‹ (ins Garn geraten).Der Gegensatz dazu ist: Durch die Maschen (z.B. eines Gesetzes) schlüpfen. In der Umgangssprache der Gegenwart bedeutet Masche auch die günstige, gewinnbringende Gelegenheit; vielleicht in Verbindung mit ›Massel‹ = Glück, Geschäftserfolg (neu hebräisch und rotwelsch). Das ist die Masche!, Das ware eine Masche!: das ist die Gelegenheit, das ist die Idee! Ausruf der Zustimmung, wenn eine blitzartig einleuchtende Lösung zu einem Problem gefunden wurde; dieses Wort Masche kommt aus der jiddischen Sprache: ›mezio‹ heißt hier Lösung, Erfindung, Fund, Gewinn.Eine neue Masche ausprobieren: sein Glück auf andere Art und Weise versuchen, einen andersartigen Trick anwenden. Im Obersächsischen erhält das Wort ›Masche‹ sogar die Bedeutung von einer Lüge: ›Er sagte so, aber's war enne Masche‹.• A. WOLF: Das's de Masche, in: Muttersprache 66 (1956), S. 28.
Das Wörterbuch der Idiome. 2013.