- ach
- Mit Ach und Krach: noch gerade eben, mit knapper Not. Die Redensart ist seit dem 16. Jahrhundert bezeugt und hat einen Bedeutungswandel durchgemacht; sie meinte zunächst: ›Mit Ächzen und Krächzen‹ (Mit Ach-Seufzen und Stöhnen). G.A. Bürger dichtet:Von Kling und Klang, von Ach und KrachWard rund umher das Echo wach.Die Wendung ist besonders in der Studentensprache beliebt, etwa auf das Bestehen eines Examens angewandt, und deshalb auch in scherzhaftes Latein übertragen worden: Cum acho et cracho oder Acho crachoque. Sie gehört zu den zahlreichen endreimenden Zwillingsformeln der deutschen Spache wie: ›unter Dach und Fach‹ – ›mit Sack und Pack‹ – ›ohne Saft und Kraft‹ – ›Knall und Fall‹ – ›Salz und Schmalz‹ – ›außer Rand und Band‹ – ›Sang und Klang‹ – ›mit Rat und Tat‹ – ›Habchen und Babchen‹ – ›Handel und Wandel‹ – ›in Saus und Braus‹ – ›mit Dreck und Speck‹ – ›Weg und Steg‹ – ›Krethi und Plethi‹ – ›Stein und Bein‹ – ›Freud und Leid‹ – ›Glimpf und Schimpf‹ – ›auf Schritt und Tritt‹ – ›nach bestem Wissen und Gewissen‹ – ›in Not und Tod‹ – ›Lug und Trug‹ – ›Gruß und Kuß‹ – ›Gut und Blut‹ – ›Schutz und Trutz‹, ›in Hülle und Fülle‹ – ›Würde und Bürde‹ – ›dann und wann‹ – ›schlecht und recht‹ – ›de- und wehmütig‹ – ›mein und dein‹ – ›weit und breit‹ – ›pfiffig und kniffig‹ – ›toll und voll‹ – ›stumm und dumm‹ – ›hüben und drüben‹ – ›schalten und walten‹ – ›hangen und bangen‹ – ›hegen und pflegen‹ – ›sterben und verderben‹ – ›scheiden und meiden‹ – ›singen und klingen‹ – ›herzen und scherzen‹ – ›lügen und trügen‹ – ›rütteln und schütteln‹ – ›geschniegelt und gebügelt‹ – ›gerüttelt und geschüttelt‹, ⇨ Bausch und Bogen.• G. SALOMON: Die Entstehung und Entwicklung der deutschen Zwillingsformeln (Braunschweig 1919).
Das Wörterbuch der Idiome. 2013.