hinken

hinken
wird oft in übertragenem, bildlichen Sinne gebraucht auch von Sachen oder von Gedanken; z.B. Ein Vergleich hinkt, vgl. französisch ›une comparaison boiteuse‹, Er hinkt am Gehirn, Er hinkt auf beiden Seiten (d.h., er hält es mit allen Parteien), wörtlich dagegen niederdeutsch ›Ick heff dat Hinken in de Schinken‹, ich kann nicht gut gehen. Der hinkende Bote kommt nach Bote.
   Wie alles, was vom ›Normalen‹ abweicht, ist auch das Hinken mit einem negativen Stereotyp belastet: ›Vor Hinkern, Schielern und roten Haaren möge mich der Herr bewahren‹.
• S. SAS: Der Hinkende als Symbol (Zürich 1964); H.-J. UTHER: Artikel ›Hinken, Hinkender‹, in: Enzyklopädie des Märchens VI, Spalte 1047-1053.

Das Wörterbuch der Idiome. 2013.

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  • Hinken — (umgangssprachlich: Humpeln; veraltet: Lahmen; lateinisch: Claudicatio/Hinken; lat.: claudicare/hinken) ist eine Abweichung vom normalen Gang, eine Form der ein oder beidseitigen Gangstörung, eine Asymmetrie des Ganges in seinen Distanz und… …   Deutsch Wikipedia

  • Hinken — Hinken, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, lahm gehen, sich im Gehen mehr auf die eine als auf die andere Seite neigen. 1. Eigentlich. Mit oder auf Einem Fuße, mit beyden Füßen hinken. Einen hinkenden Gang haben. Und sie… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • hinken — Vsw std. (8. Jh.), mhd. hinken Vst., ahd. hincan Vst., mndd. hinken Stammwort. Aus g. * henk ō Vsw. hinken , auch in anord. hinka, ae. hincian. Daneben mit Ablaut mhd. hanken, mit s mobile anord. skakkr hinkend, schief . Das Wort ist… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • hinken — hinken: Die Bedeutung »lahm gehen« hat sich aus der Vorstellung des Krummen bzw. des Schiefen entwickelt. Mhd. hinken, ahd. hinkan, niederl. hinken, aengl. hincian, aisl. hinka sind mit den Sippen von ↑ Schinken und ↑ Schenkel verwandt und… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Hinken — Hinken, 1) Fehler des Gangs, indem bei jedem Fortschreiten der Körper auf eine Seite etwas schiefer sinkt; beruht auf Verkürzung od. Schwäche, od. auch auf einer schmerzhaften Affection des Fußes der leidenden Seite, od. einem Krankheitszustand… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Hinken — (Claudicatio, Cholosis), derjenige fehlerhafte Gang, bei dem man mit dem einen Schenkel nicht vollständig ausschreiten und auftreten kann, daher man sich beim Gehen stärker und längere Zeit auf den gesunden als auf den kranken Schenkel stützt.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Hinken — (Claudicatĭo), fehlerhafter Gang, entweder angeboren (Folge von Mißgestaltungen der Schenkelknochen, Schwäche der Muskulatur u.a.) oder erworben (Freiwilliges H.), auf Entzündung des Hüftgelenks beruhend; sind beide Extremitäten erkrankt, so… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Hinken — Hinken, eine unmittelbar in dem ungleichartigen Wirken der zum Gehen od. Laufen bestimmten Extremitäten des thierischen Körpers bedingte abnorme u. einseitige Gangesbewegung. Die Ursache des H.s ist entweder schon primär in dem Mechanismus des… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Hinken — ↑Klaudikation …   Das große Fremdwörterbuch

  • hinken — V. (Mittelstufe) ungleichmäßig gehen Synonym: humpeln Beispiel: Er hinkt auf dem linken Bein …   Extremes Deutsch

  • Hinken — Claudicatio; Charcot Syndrom; Claudicatio intermittens * * * hin|ken [ hɪŋkn̩]: 1. a) <itr.; hat [infolge eines Leidens an Bein oder Hüfte in der Fortbewegung behindert sein und daher] beim Gehen ein Bein nachziehen: seit dem Unfall hinkt er;… …   Universal-Lexikon

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