saufen

saufen
Das Wort saufen wird durch zahlreiche redensartliche Vergleiche häufig verstärkt, wie z.B.: Saufen wie ein Bürstenbinder, wie ein Loch, wie eine Senke, wie ein Templer, wie ein Abt, wie ein Domherr (so schon bei Johann Fischart in der ›Geschichtklitterung‹: »Ich sauff wie ein Tumbher«); vgl. französisch ›boire comme un trou, comme un tonneau‹ und ›biberonner‹ oder ›picoler‹ oder ›lever le coude‹; Wie ein Franziskaner, wie ein Bär, wie ein Frosch, wie ein Füllen, wie ein Igel, wie ein Nilhund (ebenfalls schon bei Johann Fischart in der ›Geschichtklitterung‹: »Er saufft so gählich wie ein Hund aus dem Nil«), Wie eine Kuh, wie eine Katze, wie ein Schwamm, wie eine Kanone, ›Saufen, daß der Bauch zerplatzen möchte‹, ›Saufen, bis eine Blase vorm Arschloch steht‹, ›Sich krumm und bucklig saufen‹, ›Bis zum Überlaufen saufen‹.
   »Sauft Wasser wie das liebe Vieh« steht in einem Studentenlied im ›Leipziger Kommersbuch‹ von 1815; trinken. Griech. h piti, h apiti; eis. ›Sauf oder lauf!‹ wird rheinhess. in ›Kauf oder lauf!‹ abgewandelt.

Das Wörterbuch der Idiome. 2013.

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  • Saufen — Saufen, verb. irreg. act. et neutr. welches im letztern Falle das Hülfswort haben erfordert; ich saufe, du säufst, er säuft, (Oberd. du saufst, er sauft;) Imperf. ich soff; Mittelw. gesoffen; Imperat. sauf oder saufe. 1) Einen flüssigen Körper… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • saufen — saufen: Das altgerm. Verb mhd. sūfen, ahd. sūfan, niederl. zuipen, engl. to sup, schwed. supa gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der vielfach weitergebildeten und erweiterten idg. Wurzel *seu , *seu̯ə »schlürfen; saugen;… …   Das Herkunftswörterbuch

  • saufen — Vst. std. (9. Jh.), mhd. sūfen, ahd. sūfan, mndd. supen, mndl. supen Stammwort. Aus g. * sūp a Vst. saufen , auch in anord. súpa, ae. sūpan. Die Sippe hat keine brauchbare Vergleichsmöglichkeit auf gleicher Stufe, gehört aber wohl als… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Saufen — Saufen, 1) von Thieren, eine Flüssigkeitals Nahrung zu sich nehmen; 2) von Menschen, mehr trinken, als zur Stillung des Durstes nöthig ist; 3) von leblosen Dingen eine Flüssigkeit reichlich in sich ziehen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • saufen — V. (Mittelstufe) etw. trinken (von größeren Tieren) Beispiel: Das Vieh säuft Wasser …   Extremes Deutsch

  • Saufen — 1. Besser e Halbi1 g soffe und vam Wîbervolch eweg g loffe. – Sutermeister, 129. 1) Auch Halbe = Halbmass Wein oder Hälbsli, wovon in Schaffhausen das Zeitwort hälbseln: ein Halbmaas Wein, auch überhaupt gern trinken. (Stalder, II, 13.) 2. Brav g …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • saufen — (sich) einen zur Brust nehmen (umgangssprachlich); (sich) zuschütten (umgangssprachlich); bechern (umgangssprachlich); (sich) voll laufen lassen (umgangssprachlich); ins Glas schauen (umgangssprachlich); …   Universal-Lexikon

  • saufen — sau·fen; säuft, soff, hat gesoffen; [Vt/i] 1 (etwas) saufen gespr! pej; große Mengen von alkoholischen Getränken trinken 2 <ein Pferd, eine Kuh o.Ä.> säuft (etwas) ein Pferd, eine Kuh o.Ä. trinkt große Mengen: dem Pferd einen Eimer Wasser… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • saufen — 1. hinunterstürzen; (ugs.): hinuntergießen, hinunterkippen, hinunterspülen, kippen. 2. Alkohol trinken; (ugs.): einen heben, [sich] einen hinter die Binde gießen/kippen, einen schmettern, einen zur Brust nehmen, einen zwitschern; (salopp): einen… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Saufen — Trinken bezeichnet: das Löschen des Durstes auch ein Getränk den physiologischen Vorgang, siehe Schluckakt den missbräuchlichen Konsum von Alkohol, siehe Alkoholkrankheit, Trinkkultur historisch: den Konsum von alkoholischen Getränken bei einem… …   Deutsch Wikipedia

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