schnaufen

schnaufen
›Dös leidt's Schnaufe net‹, sagt man im Oberdeutschen, wenn es gefährlich ist, an eine Sache zu rühren, und es deshalb schon bedenklich erscheint, auch nur davon zu sprechen.
   Sehr beliebt sind Tiervergleiche, um starkes Schnaufen zu charakterisieren, z.B. Er schnauft wie ein Dachs, wie ein Fleischerhund, vgl. niederländisch ›Hij snaauwt en bijt van zich als eene vleeschhouwers teef‹; wie eine gestopfte Gans; in Österreich heißt es: ›Er schnauft wie der Igel im Birnhaufen‹; ganz ähnlich in Westfalen: ›He snüwt as en Tuniegel‹ (= Zaunigel), im Schwäbischen sagt man: ›Dear schnauft wie a Neascht voll Ig'l‹. Eine noch größere Steigerung enthalten die Redensarten, die sich auf die Technik beziehen: Schnaufen wie ein Dampfroß, wie eine Lokomotive; vgl. französisch ›souffler comme une locomotive‹ sowie ›souffler comme un boeuf‹.
   Die Feststellung Der Schnaufer wird ihm bald ausgehen hat übertragene Bedeutung: der Atem wird ihm ausbleiben, es geht zu Ende mit seinem Geschäft, er kann nicht mehr Schritt halten, er ist nicht mehr konkurrenzfähig, mit ihm selbst und seiner Kraft wird es bald vorbei sein. Zur Umschreibung von ›sterben‹ gebraucht man auch die Wendung Seinen letzten Schnaufer getan haben; zeitlich.

Das Wörterbuch der Idiome. 2013.

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  • Schnaufen — Schnaufen, verb. reg neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches einen etwas stärkern Grad des Schnaubens bezeichnet, wo die Intension durch den stärkern Blaselaut f bezeichnet wird. Man schnauft, wenn man nach einer sehr starken Bewegung mit… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • schnaufen — Vsw std. (16. Jh.) Stammwort. Obd. Nebenform von schnauben. ✎ Röhrich 3 (1992), 1380f. deutsch d …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • schnaufen — »schwer atmen«: Das erst im Nhd. häufigere Wort geht z. T. auf niederd. snūven (vgl. ↑ schnauben), z. T. auf mhd. snūfen, eine oberd. Nebenform von »schnauben« zurück …   Das Herkunftswörterbuch

  • schnaufen — V. (Aufbaustufe) tief und sehr laut atmen Beispiele: Er hat vor Anstrengung schwer geschnauft. Sie schnaufte laut vor Wut …   Extremes Deutsch

  • schnaufen — nach Luft ringen; keuchen; hecheln; japsen (umgangssprachlich); röcheln; schnauben; heftig atmen; nach Atem ringen * * * schnau|fen [ ʃnau̮fn̩] <itr.; hat: schwer und hörbar atmen …   Universal-Lexikon

  • schnaufen — a) Atem/Luft holen, atmen; (geh.): Atem/Luft schöpfen; (Med.): respirieren. b) hecheln, keuchen, nach Atem/Luft ringen; (ugs.): japsen, [nach] Luft schnappen, pusten; (bes. landsch.): schniefen; (nordd. ugs.): jappen. * * * schnaufen:1.⇨ …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Schnaufen — 1. Das geht, dass es schnauft, sagte der Bauer, und ritt auf der Sau. 2. Wer schnauffet als ein dachs vnd trinckt, als es sey ains pachs, vnd redet, so er essen sol, die ding zymmen yn nit wol. – Hätzlerin, II, 71, 97. *3. Dös leidt s Schnaufe… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • schnaufen — schnau·fen; schnaufte, hat geschnauft; [Vi] schwer und laut atmen: Auf dem Weg zum Gipfel kamen wir alle ganz schön ins Schnaufen …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • schnaufen — schnau|fen …   Die deutsche Rechtschreibung

  • schnaufen — [schnaufà/schnaufm] atmen …   Bayrische Wörterbuch von Rupert Frank

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