Bosselarbeit

Bosselarbeit
Eine Bosselarbeit verrichten: eine Arbeit, die allen Kleinkram mit einschließt. ›Jemandem den Bosselbub machen‹ badische Wendung für: die Kleinarbeiten übernehmen, Handlanger, Ausläufer, Junge für alles sein. In früherer Zeit umfaßte der Begriff Bosselarbeit jede niedere Arbeit und vor allem auch Hilfsdienste, die von Untergebenen übernommen werden können. Das Wort begegnet schon in der Literatur des 16. Jahrhunderts: » ... der allerlei bosselarbeit thut, stubenknecht, baderknecht, kuchenbub.« (Paracelsus 1,106); » ... dasz sich der arzt dermaszen rüste / dasz er ein nothelfer sei in den rechten krankheiten / nicht in den posselarbeiten, nicht im seichsehen ...« (Paracelsus, 1,593).
   In L. Fronspergers ›Kriegsbuch‹ (1578) heißt es (1,69): » ... sonst braucht sie der profosz auch zu aller bosselarbeit«. Und bei C. Scheit im ›Grobianus‹ (1551):
   dann wer sitzt vornen an dem disch
   dem winkt man, dasz er oft aufwisch
   all posselarbeit kompt in an
   dasz er nicht halber essen kann.

Das Wörterbuch der Idiome. 2013.

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