- Botenbrot
- Einem das Botenbrot ankündigen: ihm sagen, daß er ein Amt erhalten habe. Ursprünglich bedeutete es die Entlohnung des Boten durch eine mehr oder weniger opulente Bewirtung, später durch Geld abgelöst. Dieses Entgelt für Mühe und Gefahren erhielt der Überbringer der Nachricht vom Empfänger am Ende der Reise. Die alte Bezeichnung ›Botenbrot‹ – bei Notker sogar mit dem Evangelium gleichgesetzt blieb aber noch bis ins 19. Jahrhundert erhalten. Bereits im Mittelalter waren an die Stelle der Viktualien unter anderem sogar liegende Güter, Schmuck und andere Kleinodien getreten.Gar nicht fürstlich klingt dagegen das ›Trinkgeld‹ in der bremischen Wendung ›Ik kan mit dem Voot nig in der Tasken kamen, anders woll ik di Badenbrood geven‹: Verspottung desjenigen, der eine unerwünschte oder ärgerniserregende Nachricht bringt.• ⇨ Bote.
Das Wörterbuch der Idiome. 2013.