Damm

Damm
Auf dem Damm sein: munter, gesund, tätig sein; von einem Genesenden sagt man Er ist wieder auf dem Damm; Einen auf den Damm bringen: ihm forthelfen, ihn in die Höhe bringen; vgl. französisch ›remettre quelqu'un en selle‹, Sattel.
   Ältere Zeugnisse für diese bildlichen Ausdrücke fehlen; sie sind zumeist seit etwa 1850 belegt. Der Damm in diesen Redewendungen ist der gepflasterte Fahrweg, auf dem man sich sicherer fühlte und besser vorwärtskam als auf den noch unbefestigten Fußsteigen. In dieser Bedeutung wird Damm noch heute in Mittel- und Norddeutschland gebraucht (vgl. den Berliner ›Kurfürstendamm‹). In Berlin heißt es: ›Der jehört uf'n Damm (un nich uf't Trittoar)‹, er gehört nicht in unsere Gesellschaft. Man sagt auch: Den habe ich gehörig auf den Damm gebracht: ich habe ihn weggejagt.
   Es ist also nicht nötig, bei diesen Redensarten an die gegen Überschwemmungsgefahr aufgeschütteten Dämme zu denken, auf denen man vor den Gefahren des Moores, des Sumpfes oder des Meeres sicher war, wohl aber bei den folgenden Redensarten: Jemandem einen Damm entgegensetzen und Gegen etwas einen Damm aufrichten; sie bedeuten: energischen Widerstand leisten.

Das Wörterbuch der Idiome. 2013.

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  • Damm — bezeichnet: Damm (Wall), einen künstlich errichteten Wall aus einer Erd oder Felsschüttung Damm (Bergbau), ein trennendes Bauwerk im Untertage Bergbau kleine, reihenförmig angelegte Dämme aus angehäufelter Erde im beispielsweise Spargel oder… …   Deutsch Wikipedia

  • Damm [1] — Damm, jede im Verhältnis zu ihrer Breite lang ausgedehnte Anschüttung, dazu dienlich, den Unterbau für eine höher als das Gelände liegende Fahrbahn zu bilden oder Schutz gegen Ueberflutung zu bieten. Häufig werden beide Zwecke miteinander… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Damm — may refer to: DAMM Cellular Systems A/S, a Danish provider for TETRA solutions. Damm (Dummerstorf), a village in the municipality of Dummerstorf, district of Rostock, Mecklenburg Vorpommern, Germany. Damm, Parchim, a municipality in the district… …   Wikipedia

  • Damm — Sm std. (13. Jh., Form 16. Jh.), mhd. tam(m), mndd. dam, mndl. dam Stammwort. Wie anord. damm n. und afr. damm, domm eine späte Rückbildung aus dämmen. Die Schreibung mit d im Hochdeutschen beginnt seit frühneuhochdeutscher Zeit vom… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Damm [2] — Damm. Bedeichungen an Gebirgsflüssen haben nicht allein den Zweck, einen Teil der Talsohle gegen Ueberschwemmungen zu schützen, sondern sie bilden in der Regel auch ein wichtiges Mittel zur Einschränkung des Hochwasserbetts. Die diesem… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Damm [3] — Damm , Verdämmung oder Verspünden, im Bergbau der Abschluß eines Grubenbaues gegen das Eindringen von schädlichen Luftarten oder von Wasser. Wetterdämme sollen den Eintritt der in einem Teile der Grube sich entwickelnden gefährlichen Gase, z.B.… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Damm [2] — Damm, 1) (Altdamm), sonst feste Stadt im Randower Kreise des preußischen Regierungsbezirks Stettin an der Mündung der Plöne in den von der Oder gebildeten, 7/8 QM. großen Dammschen See; 2 Vorstädte, Tuchweberei, Fischerei, Flachs u.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Damm — Damm: Älter nhd. Tamm (mhd. tam »Flut , Seedamm«) hat unter dem Einfluss der norddeutschen Wasserbaukunst seit dem 17. Jh. niederd. Anlaut angenommen. Dem mnd. dam entsprechen gleichbed. niederl. dam, engl. dam, schwed. damm. Das gemeingerm. Wort …   Das Herkunftswörterbuch

  • Damm [1] — Damm, 1) die zur Verhütung einer Überschwemmung, zum Aufhalten (Abdämmen) des Wassers, zur Führung einer Straße durch niedrige wasserreiche Gegenden, auch zur Einschließung von Teichen angelegte, auf beiden Seiten abgeböschte Erhöhung von Erde,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Damm [3] — Damm, 1) Christ. Tobias, geb. 1699 in Geithain; er st. 1778 als Rector des Kölnischen Gymnasiums in Berlin. Er gab heraus: Vestibulum Comenii (griechisch u. deutsch) 1731; Übersetzung des Homer, 1769 ff., 4 Bde.; des Pindar, 1770 f., 4 Thle., u.a …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Damm [2] — Damm (Mittelfleisch, griech. Perinäum), bei Säugetieren der Raum zwischen After und Geschlechtsteilen, ist im weiblichen Geschlecht kürzer als im männlichen; er ist mit einigen Muskeln für den After und die Geschlechtsteile versehen. Verwundung,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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