- Dieb
- Er kommt heimlich wie ein Dieb, Er kommt wie ein Dieb in der Nacht sind bildliche Redewendungen biblischer Herkunft (vgl. 1 Thess 5, 2 oder 2 Petr 3, 10 u.a.) zur Bezeichnung plötzlich eintretender unerwarteter Ereignisse; vgl. französisch ›Il vient comme le voleur dans la nuit‹.Das hängt wie der Dieb am Galgen: es hängt schief, schlecht und macht einen liederlichen Eindruck. Schwäbisch ›Den Dieb vom Galgen nehmen‹, einem unverdienten Beifall zollen.Sich diebisch freuen: seine heimliche Freude an etwas haben. ›Diebisch‹ kann aber auch zur Verstärkung dienen, z.B. bei ›Ein diebischer Spaß‹.Eine diebische Elster ⇨ Elster.• W. MÜLLER-BERGSTRÖM: Artikel ›Dieb, Diebstahl‹ in: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens II, Spalte 197-239; E. MOSER- RATH: Artikel ›Dieb, Diebstahl‹ in: Enzyklopädie des Märchens III, Spalte 625-639; Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte I, Spalte 730 f.
Das Wörterbuch der Idiome. 2013.