- Jacke
- Das ist Jacke wie Hose: eins wie's andre; das macht keinen Unterschied. Die Wendung ist schon im 17. Jahrhundert belegt: »Erbar und Tugendhofft wird wul Jacke wie Hose seen« (E. Herrmann: ›Goldenes Fließ‹,1676, S. 72). Die Mundarten kennen zum Teil abweichende Varianten, z.B. ostpreußisch ›Jack wie Pigg (Wams)‹; dort auch: ›een Jack, een Pack‹, ›gleiche Brüder, gleiche Kappen‹, schlesisch ›'s ist Jacke wie Hose und Strumpf wie Niederschuh‹, ⇨ eins, ⇨ Hose.Einem die Jacke vollhauen (auch ausklopfen, auswaschen): ihn verprügeln; ebenso auch Jackenfett kriegen; ⇨ Wams.Sich die Jacke begossen (oder vollgesoffen) haben: sich betrunken haben. Ebenso: Einen unter das Jackett brausen: trinken. Es ist eine alte Jacke: eine alte, bekannte, veraltete Geschichte, abgedroschene Rede. Gemeint ist wohl, daß eine tagaus, tagein getragene Jacke schließlich eine gewohnte Erscheinung wird; ähnlich sagt man neuerdings ›Das ist Harzer Käse‹, stinkt von allen Seiten.Aus der Jacke gehen: sich aufregen; aufbrausen; Parallelbildung zu: ›Aus dem Anzug gehen‹.Jacke wie Hose. Politische Karikatur o.A..
Das Wörterbuch der Idiome. 2013.