Michel

Michel
Der Deutsche Michel gilt als Verkörperung des Deutschen allgemein; ihm sagt man Schwerfälligkeit, Schlafmützigkeit und gutmütige Unklugheit nach. Die Wendung ist daher im ganzen eine nicht eben schmeichelhafte Bezeichnung für den Deutschen und seine besonderen Eigenschaften. Diese werden in verschiedenen Redensarten angesprochen, die Verschlafenheit in ›Michel wach auf‹, die Dickfelligkeit in der ostpreußischen Version ›Möchel, merkst nuscht?‹ oder mangelnde Einsicht in ›Michel gib dich‹ (ins Unvermeidliche). In Schwaben bedeutet ›Jemand fürs Michele halten‹: ihn necken, ihn für dumm und tolpatschig halten; ›er spielt klein Mecheli‹; in der Schweiz: ›Micheli, Mächeli, mach ins Kächeli‹ (ähnlich in Kärnten); auch: ›Jemanden zum Michel machen‹, jemanden nicht ernst nehmen, zur Spottfigur machen. Die Herkunft der Wendung ist nicht genau auszumachen. Eiselein meint, der deutsche Michel habe seinen Ursprung nicht in einer Begebenheit oder einer Person, sondern wäre vielmehr ein ›Sobriquet‹, d.h. eine gemeinsame Benennung des deutschen Volkes wie ›John Bull‹ für das englische Volk und ›Yankees‹ für die Amerikaner. Es sei auf das althochdeutsche, ›mihhil‹, (mittelhochdeutsch ›michel‹ = ›groß‹) zurückzuführen, im Sinne eines klobigen, unbeholfenen Menschen, der auch als ›Klotziger Deutscher‹ oder ›Deutscher Großhans‹ bezeichnet wurde.
   A. Hauffen hingegen hält einen Zusammenhang mit dem Erzengel Michael, dem Schutzpatron der Deutschen, für wahrscheinlich. Der hl. Michael – Sieger über den Satan (Offb 12,7ff.), Beschützer der Kirche, Patron der christlichen Heere – wurde als Engel des Volkes in Deutschland besonders gefeiert. Zahlreiche Kirchen des frühen Mittelalters wurden dem hl. Michael geweiht, viele Orte nach ihm benannt: Michelau, Micheltal, Michelstadt usw. In all diesen Orten waren dem Erzengel Kirchen oder Kapellen geweiht. Der Name Michael ist noch immer einer der beliebtesten Taufnamen. Daher auch die vielen bürgerlichen Familiennamen wie Michaelis, Michel, Michelis, Micheler, Michelmann, Kleinmichel usw. Aus der innigen Verehrung Michaels entstanden schon früh zahlreiche Lieder auf ihn, die ältesten in lateinischen Handschriften des 8. Jahrhunderts. Im 15. Jahrhundert tauchten vier Wallfahrtslieder auf, die nach einer Michaelslegende von Mitgliedern einer Pilgergesellschaft, den sog. ›Michelsbrüdern‹ verfaßt worden waren. Darunter befand sich auch eines, das deutsche Knaben auf einem Pilgerzug zu dem berühmten Wallfahrtsort ›Mont-St-Michel sur mer‹ in der Normandie sangen:
   Here sante Michael, stae uns bii ...
   Liber here sante Michael, was dust
   du in welschem lande unter den
   gesnoten Walen? Si nemen uns dii phande,
   sii geben uns das kupher gelt
   umbe das rode gold.
Wann und wie aus der strahlenden Erscheinung des Erzengels der ›deutsche Michel‹ entstanden ist, läßt sich nicht eindeutig klären. Von den Wallfahrtsliedern verstanden die Franzosen nur den ständig wiederkehrenden Ruf nach ›Sankt Michael‹. Hauffen nimmt daher an, daß sie diese ›Michelsbrüder‹ als dumme deutsche Michel bezeichnet hätten, zumal in Frankreich schon damals ein zum Schein wallfahrender Bettelbruder ›michelot‹ genannt wurde.
   1525 soll die Wendung ›deutscher Michel‹ zum ersten Mal im Elsaß vorgekommen sein. Hauffen vermutet jedoch, daß die eigentliche Umgestaltung zum geflügelten Wort in Deutschland selbst vor sich ging, zumal es am Ausgang des 15. Jahrhunderts – im Zeitalter der Satire – Brauch wurde, daß die Fehler und die Unwissenheit der sprachunkundigen Deutschen von einheimischen Dichtern wie Brant und Fischart belacht und gegeißelt wurden. Zum ersten Mal belegt ist die Wendung 1541 in Sebastian Francks zweibändiger Sprichwörter-Sammlung. Im 1. Band stellt Franck einige frauenfeindliche Sprichwörter zusammen und fügt dann sehr unhöflich hinzu, sie seien »so torecht Tier«, daß etliche daran zweifeln, ob man die Weiber überhaupt unter die vernünftigen Menschen rechnen könne. In Ränken und Listen seien sie »ja eitel geschwind Doctores«, hingegen »in nötigen Sachen können sie weniger dann der teutsch Michel«. Im 2. Band führt er als Bezeichnung für grobe und dumme Menschen an: »Ein grober Algewer Bauer, ein blinder Schwab, ein rechter dummer Jahn, der teutsch Michel, ein teutscher Baccalaureus« (damals der niedrigste akademische Grad).
   Karl Meisen jedoch führt den Ausdruck auf den deutschen, bei Bauern besonders beliebten Vornamen Michael, Michel zurück (siehe auch die Novelle von Heinrich von Kleist: ›Michael Kohlhaas‹ [1808]). Nach Meisen hat dieser Name nichts mit dem Hl. Michael zu tun. »Diese Ausdrucksweise muß, da sie im 16. Jahrhundert bereits schriftl. überliefert wird, nach den angeführten Belegstellen zu urteilen, im 15. oder beginnenden 16. Jahrhundert entstanden sein. Sie bezeichnet ... ursprünglich den in gelehrten Dingen nicht bewanderten ..., grob und ungeschlacht verachteten Bauern« (Meisen S. 251).
   In einer der frühesten Quellen, in Martin Schrots Spottbilddichtung vom Jahre 1546, ›Von der erschrecklichen Zerstörung und Niederlag des ganzen Papsttums‹, läßt der Dichter die Ritter des deutschen Ordens in Preußen klagen: »Wir sein verdorben Edelleut ... Spot unser jedermann behend / Die teutschen Michel man uns nennt, / Ist wahr, können nit vil Latein, / Denn Fressen, Saufen, Buben sein«. Seit der Reformationszeit bezeichnet man mit diesem Spottnamen die gutmütigen, aber unbeholfenen und einfältigen Deutschen, die sich von fremden und eigenen Zwingherren alles gefallen lassen. Jakob Frey berichtet in seiner ›Gartengesellschaft‹ (1556, 14) von einem beschränkten Pfarrer und deutet sein Wesen mit den Worten an: »Er wußt weniger, weder sein Pfarrkinder, ja weniger dann der teutsche Michel«. Die ›Zimmerische Chronik‹ bringt den Michel mit einem andern Beiwort: »Er (Schenk Albrecht) hätt ein Narrn, war ein lauters Kind, man nampt (nannte) ihn unsern Michel«.
   Die Wörterbücher des 17. Jahrhunderts nehmen den alten Gattungsnamen wieder auf. Zuerst Georg Henisch, ›Teutsche Sprach und Weisheit‹ (1616): »Ein einfältiger Teutscher Michel richt kein ketzerei an«. Sodann verdient ein Aufruf des »Deutschen Michels« zum Kampf gegen die Fremdländerei und Sprachvermengung des 17. Jahrhunderts hervorgehoben zu werden. Erst ging ein Gedicht im Jahre 1638 als kleine Flugschrift aus. Dann erschien es im Jahre 1642, »da die teutsche Sprache verderbt war«, mit einem Spottbild auf die Modesucht der Zeit in Form eines Flugblattes: »Ein schön new Lied, genannt: der teutsche Michel etc., wider alle Sprachverderber, Concipisten und Canzellisten, welche die alte teutsche Muttersprach mit allerlei fremden, lateinischen, wälschen, spanischen und französischen Wörtern so einfältig vermischen, verkehren und zerstören, daß sie ihr selber nicht mehr gleich siehet und kaum halber kann erkannt werden«. Durch eine endlose Aufzählung gebräuchlicher Fremdwörter wird das Kauderwelsch der deutschen Sprache bespiegelt und lächerlich gemacht. Mit dem Seufzer: »Ich deutscher Michel / Versteh schir nichel / In meinem Vaterland, / Es ist ein Schand« beginnen und enden die Klageverse. Ähnlich und der damaligen Auffassung nahestehend heißt es in dem Roman von Hans Michael Moscherosch, ›Gesichte Philanders von Sittewald‹ (1642, I, 12): »Heuchelst du nicht mit, sondern wirst als ein redlicher deutscher Michel frei durchgehen und aus guten Herzen Alles meinen, reden und tun wollen« und (II,35): »Einer wollte Griechisch an mich, der Ander Spanisch, der dritt Italienisch mit mir reden, aber ich sagte ihnen allen, ich wäre ein geborner Teutscher Michel, könnte kein andere Sprach als die Deutsche«.
   Wahrscheinlich haben diese Vorlagen Grimmelshausen zu ›Des Simplicianisch-teutschen Michels verstümmelten Sprach-Gepräng‹ und seinen fünf Büchern der Urfassung ›Simplicissimus Teutsch‹ (1669, II, 17) veranlaßt, wo es heißt: »Ich wußte dermal weniger als der deutsche Michel, was ein Secret war«.
   Daß nicht Philander von Sittewald, sondern Simplicius eine sinnbildliche Gestalt wurde, liegt daran, daß Moscherosch kein Erzähler war wie Grimmelshausen. In der Folgezeit des Dreißigjährigen Krieges wird die Bedeutung des ›teutschen Michel‹-Namens immer pejorativer gebraucht, so daß Kaspar von Stieler in seinem ›Teutschen Sprachschatz‹ (Nürnberg 1691) ›ein deutscher Michel‹ geradezu mit »idiota, indoctus« wiedergibt. Der Ausspruch von Stieler zeigt, daß im 17. Jahrhundert unter ›deutscher Michel‹ Leute gemeint waren, die kein Latein verstanden, also Ungebildete.
   Erhard Weigel, seit 1654 Professor in Jena, sagte in einer seiner Streitschriften: »Das Wörterwissen bläht an sich schon auf, daß auch ein Knabe, wenn der deklinieren und konjugieren kann, sich in der schule mehr einbildet als ein guter Deutscher auf dem Rathaus. Denn diesen heißt man Idioten, Barbaren, deutschen Michel, einen gemeinen Mann, unweise, ungelehrt und ungeschickt, welchen Schimpf gedachter Knabe schon von sich ablehnet, zu geschweigen, was ein höherer Lateiner sich einbilden muß«. Das kam aber der Gestalt des ›teutschen Michel‹ zugute, weil er in dieser und weiteren Schriften jener Zeit als Verteidiger der Reinheit unserer Muttersprache auftritt. In Augsburg erschien 1642 das Flugblatt »Ein new Klagelied, Teutscher Michel genannt, wider alle Sprachverderber«. Aber auch der tapfere Reiterführer Michael Obentraut (1574-1625), der sich als Reitergeneral im Dreißigjährigen Krieg auszeichnete, erhielt den Beinamen »der deutsche Michel«. 1620 besiegte er bei einem Reiterüberfall die Spanier bei Frankental, die ihm den Namen des Deutschen Michel beigelegt haben sollen. Dies ist jedoch nicht die Quelle des bis heute fortlebenden Spitznamens, sondern die schon ältere Bezeichnung wurde nur auf ihn übertragen. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts bezeichnet man mit Michel einen Bauernknecht oder einen jungen Bauern mit den guten und schlechten Eigenschaften des Landvolks, der meist nicht sehr gescheit, auch verträumt ist, aber arbeitsam und bieder und auch gemütlich als ›Vetter Michel‹ angesprochen wird. In jener Zeit heißt es weiter: »Ich armer Michelissimus, Weltmutter, was hatt'st du verbrochen, das dich unser lieber Herrgott ließ kommen mit mir in die Wochen? Sie (andere Völker) kräftigten zu Nationen sich, und ich – ich blieb der Michel. Ich blieb der Michel und ging nach Hause und legte mich auf den Glauben; denn weil mir die irdischen hingen zu hoch, so schielt' ich nach himmlischen Trauben. So bracht' ich das Mittelalter herum, gehörsam Gott und dem Fürsten, den einen Hang verspürend nur, nach Sauerkraut und Würsten«. Zur politischen Spottfigur (mit der Zipfelmütze) wird der deutsche Michel in der Zeit zwischen den Befreiungskriegen und der Revolution von 1848. Als volkstümliche Gestalt spielt er in witzigen Flugschriften eine Rolle, wo er zu tatkräftigem Eingreifen in das politische Geschehen wachgerüttelt und aufgerufen werden sollte.
   Das Wort hat sich bis in die politische Sprache der Gegenwart erhalten: Ob neuzeitliche Versuche, den ›teutschen Michel‹ ins Positive umzumünzen, auf Dauer fruchten, bleibt abzuwarten. An Versuchen fehlt es nicht: »Am vergangenen Donnerstag, gegen elf Uhr, wurde im Plenarsaal des Bundestages der neue deutsche Michel geboren. In wohlklingenden Wendungen beschrieb ihn Landesvater Willy Brandt seinem Volk: Der Bürger 73 arbeitet hart und zahlt ehrlich seine Steuern, er sorgt für Kunst am Eigenbau und ist lieb zu Kindern, er übt Barmherzigkeit am Nächsten und achtet Eltern und Großeltern, freudig trägt er Mitverantwortung am Staat und betrachtet ›Frieden‹ als ›eine Lebenshaltung‹.« (Der Spiegel vom 22. Januar 1973, S. 19).
• Liederbuch des deutschen Michel (Leipzig 1843); R. KÖHLER: Joh. Mich. Moscherosch und sein Sprechverderber und der teutsche Michel wider alle Sprechverderber, in: Archiv für Literaturgeschichte I (1870), S. 291-295; J.E. HEß: Obentraut, in: Allgemeine Deutsche Biographie, Band 24 (Leipzig 1887), S. 85f.; J. FREY: Gartenge-
sellschaft (Bibliothek des literarischen Vereins Stuttgart, Band 209, S. 23, 25); G.M. KUEFFER: Die Deutschen im Sprichwort (Heidelberg 1899), S. 14f.; G. HOERNER: Hans Michael Elias von Obentraut, genannt ›Der deutsche Michel‹, in: Pfälzische Geschichtsblätter IV (1908), S. 17-21; A. HAUFFEN: Geschichte des deutschen Michel (1918); K SCHOTTENLOHER: Flugblatt und Zeitung (Berlin 1922), S. 400ff.; K. MEISEN: St. Michael in der volkstümlichen Verehrung des Abendlandes, in: Rheinisches Jahrbuch für Volkskunde 13/14 (1962/63), S. 195-255; U. OTTO: Die historisch-politischen Lieder und Karikaturen des Vormärz und der Revolution von 1848/1849 (Köln 1982); CH. KOHLE-HEZINGER und A. ZIPPELIUS: »Da ist der Michel aufgewacht und hat sie auf den Schub gebracht«. Zu zwei Zeugnissen antisemitischer »Volkskunst«, in: Zeitschrift für Volkskunde. 84 (1988), S. 58-84.
Jemand zum Michel machen. Illustration von Glaßbrenner, Bd. I.S. 317.
Der deutsche Michel. Illustriertes Liedflugblatt, Kupferstich von 1641, aus: Wäscher: Flugblatt, S. 53.
Der deutsche Michel. Flugblatt von 1625 auf Hans Micheln von Obentraut auß der Chur Pfaltz, Einblattdruck, Kurpfälzisches Museum Heidelberg.
Der deutsche Michel. Titelblatt eines Almanachs, Leipzig 1819.

Das Wörterbuch der Idiome. 2013.

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