Bube

Bube
Knabe, Junge; in Redensarten meist abwertend gebraucht, z.B. in Wendungen wie ›Dummer Bub‹ oder ›Die bösen Buben‹, wie sie bei Wilhelm Busch in seiner Geschichte ›Die bösen Buben von Korinth‹ (1865) begegnen. Ein ›Bubenstreich‹ ist ein übler Scherz, ein ›Bubenstück‹, eine schurkische Tat. Ps 41,9: »Sie haben ein Bubenstück über mich beschlossen«. Spr 1,10 wird als Warnung vor Verführung gesagt: »Mein Kind, wenn dich die bösen Buben locken, so folge nicht«. Dieser pädagogische Lehrsatz ist oft sprichwörtlich parodiert worden:
   Mein Kind, wenn dich die bösen Buben locken,
   so folge ihnen auf den Socken!
An jemandem zum Buben werden: ihn verraten, hintergehen, betrügen; wie ein Schurke handeln.
   Die für einen Jungen oft gebrauchte Koseform ›Bubi‹ findet sich auch in der Wendung ›Bubikopf‹ als Bezeichnung für die Kurzfrisur der Damen, die in den 20er Jahren Mode wurde.

Das Wörterbuch der Idiome. 2013.

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  • Bube — ist: ein männliches Kind, siehe Junge eine Spielkarte, siehe Bube (Spielkarte) eine Bantusprache, siehe Bube (Sprache) Bube ist außerdem der Familienname folgender Personen: Adolf Bube (1802–1873), thüringischer Dichter und Archivar Conrad Bube… …   Deutsch Wikipedia

  • bube — ⇒BUBE, subst. fém. Arch., inus. Bouton, pustule. Avoir des bubes sur le visage, percer une bube (Ac. 1835 1878). Rem. 1. On rencontre dans la docum. le néol. bubelonné, ée, adj. Couvert de proéminences semblables à des pustules, à des bubons (cf …   Encyclopédie Universelle

  • Bube — Sm std. (13. Jh.), mhd. buobe, būbe, mndd. bove, md. būfe, mndl. boef, boeve, bouve Stammwort. Die Beleglage ist auffällig: Entsprechende Wörter tauchen in spätmittelhochdeutscher Zeit (und entsprechend spät in anderen Sprachen) im ganzen… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • bube — BUBE. s. f. Petite élevure, pustule qui vient sur la peau. Avoir des bubes sur le visage. Percer une bube …   Dictionnaire de l'Académie Française 1798

  • Bube — »gemeiner, verächtlicher Mensch«: Mhd. buobe »Knabe, Diener; zuchtloser Mensch«, dem mnd. bōve »gewalttätiger Mensch, Spitzbube, Räuber« und niederl. boef »Schelm, ‹Spitz›bube« entsprechen, stammt wahrscheinlich aus der Lallsprache der Kinder… …   Das Herkunftswörterbuch

  • bube — BUBE. s. f. Petite eleveure, pustule qui se fait sur la peau. Il avoit deux ou trois petites bubes sur le visage. percer une bube …   Dictionnaire de l'Académie française

  • Bube [1] — Bube, 1) junger Mann; 2) im Mittelalter junger Mann, der sich bei einem Ritter den Ritterschlag verdienen wollte; 3) Bild in der französischen Karte, dem deutschen Unter entsprechend, s.u. Spielkarten; 4) böser, schadenfroher Mensch …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Bube [2] — Bube, Adolf, geb. 1802 in Gotha, studirte 1821–24 in Jena, war dann Lehrer, Secretär u. Vorleser bei niedreren fürstlichen Personen, wurde 1834 Oberconsistorialsecretär in Gotha, 1842 Director des Herzoglichen Kunst u. Naturaliencabinets, 1852… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Bube [1] — Bube (Bubies), Volksstamm, s. Fernando Po …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Bube [2] — Bube, Adolf, Dichter, geb. 23. Sept. 1802 in Gotha, gest. daselbst 17. Okt. 1873, studierte in Jena Philosophie, ward 1834 zu Gotha im Staatsdienst angestellt, 1842 Direktor des Kunst und Naturalienkabinetts, 1852 Archivrat. Außer einigen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Bube — Bube, Adolf, Dichter, geb. 23. Sept. 1802 zu Gotha, seit 1842 Direktor des Kunstkabinetts das., gest. 17. Okt. 1873. »Thüring. Volkssagen« (7. Aufl. 1871), »Deutsche Sagen« (4. Aufl. 1843), »Naturbilder« (4. Aufl. 1859) etc …   Kleines Konversations-Lexikon

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