Fisternöllchen

Fisternöllchen
Mit jemandem ein Fisternöllchen haben (rheinisch): ein (nicht legales) Verhältnis, Ein Techtelmechtel haben, Techtelmechtel. Die Redensart ist besonders im niederrheinischen Raum geläufig. Dort wurde sie im 1. Weltkrieg gebraucht für eine unpassende Liebschaft, z.B. wenn ein Mädchen einen Belgier oder Franzosen als Verehrer hatte. Darüber hinaus hat der Ausdruck ›Fisternölles‹ im Rheinland je nach Region eine unterschiedliche Bedeutung, u.a. Kleinigkeitskrämer, Bastelhans, Kritisierer, Nörgler, und war demnach ein weitverbreiteter Negativbegriff. Mancherorts steht er sogar für Prügel. Wenn es z.B. heißt: ›de krit se gefisternöllt‹, so bedeutet das, daß man ihn ordentlich verprügeln will. Im Raum Duisburg-Moers gilt er darüber hinaus auch als Bezeichnung für einen kleinen Kornschnaps mit Zucker, besonders auf Neujahr.

Das Wörterbuch der Idiome. 2013.

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