Schlendrian

Schlendrian
Beim alten Schlendrian bleiben: mit nachlässiger Gleichgültigkeit an eine Arbeit herangehen, kein Engagement zeigen; bei Routinearbeiten ›verfällt man gern in den alten Schlendrian‹. Deshalb wird oft das Motto ausgerufen: ›Kampf dem Schlendrian!‹: Kampf der schludrigen oder langsamen Arbeitsweise! Das Wort kommt aus dem mittelhochdeutschen slûdern: schlenkern, mit dem Material schludern und es vergeuden.
   Sich dem Schlendrian hingeben: nur das Allernötigste tun, gern faulenzen.
   Einen Schlendrian einreißen lassen: bei der Bummelei zusehen, nicht eingreifen, wenn durch die Fortführung alter Verfahrensweisen und Nachlässigkeiten Schaden und Verlust drohen.

Das Wörterbuch der Idiome. 2013.

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  • Schlendrian — Schlendrian, 1) ein nachlässig dahin schlendernder Gang; 2) jede Art Geschäfte zu betreiben u. Arbeiten zu verrichten, welche gedankenlos ohne Streben nach Verbesserung u. Fortschritt u. ohne [235] Neigung zu den dazu nöthigen Anstrengungen an… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schlendrian — (niederdeutsch), herkömmliche, in aller Gemächlichkeit beharrende Gewohnheit, besonders ein solcher Geschäftsgang …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schlendrian — Sm std. stil.(15. Jh.) Onomastische Bildung. In der Bedeutung nachlässiger Kerl gebildet aus schlendern und dem Kurznamen Jan (Johann), vielleicht nach andersartigem Vorbild. In der Bedeutung Schlamperei , besonders eingefahrener Trott auffällig… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Schlendrian — Als Schlendrian wird umgangssprachlich eine langsame, träge, nachlässige und dadurch ineffektive und fehleranfällige Arbeitsweise verstanden. Der Schlendrian entsteht meist durch mangelnde Motivation und/oder zu ausgeprägte Routine bei der Arbeit …   Deutsch Wikipedia

  • Schlendrian — Schlen|dri|an [ ʃlɛndria:n], der; [e]s (ugs. abwertend): von Nachlässigkeit, Trägheit, einer gleichgültigen Einstellung gekennzeichnete Art und Weise, bei etwas zu verfahren: gegen [den alten] Schlendrian ankämpfen. * * * Schlẹnd|ri|an 〈m. 1;… …   Universal-Lexikon

  • Schlendrian — 1. Schlendrian, Schlenderjahn. – Körte, 5348; Körte2, 6691. *2. Er bleibt beim alten Schlendrian. – Braun, I, 3902. *3. He wickt vum Slenderjan nig af. – Eichwald, 1736. Holl.: Het is de oude (gemeene) slenter (sleur). (Harrebomée, II, 273b.) …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Schlendrian — 1. Achtlosigkeit, Bequemlichkeit, Fahrlässigkeit, Gleichgültigkeit, Nachlässigkeit, Passivität, Pflichtvergessenheit, Sorglosigkeit, Trägheit, Uninteressiertheit, Verantwortungslosigkeit; (bildungsspr.): Apathie, Desinteresse, Indolenz, Lethargie …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Schlendrian — schlendern: Das im 17. Jh. aus niederd. slendern, slentern »gemächlich gehen« ins Hochd. aufgenommene und besonders von Studenten verbreitete Verb entspricht gleichbed. niederl. slenteren, schwed. mdal. släntra und ist Weiterbildung eines germ.… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Schlendrian, der — Der Schlếndriān, des s, plur. die e, im figürlichen Verstande, die Fertigkeit Handlungen einer Art auf eine gedankenlose Art zu verrichten, ohne Plural; ingleichen, Handlungen, welche man nach gewissen Vorschriften auf eine gedankenlose Art, d.i …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Schlendrian — Schlẹnd·ri·an der; s; nur Sg, gespr pej; eine nachlässige Art und Weise zu arbeiten o.Ä …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

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